1. |
Kalt
03:09
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Kalt, so kalt
liegt die Erde auf meiner Brust
Kalt, so kalt
weht der Wind ums stille Grab
Einst ging einher / im tiefen Forst
ein junges Mensch / gequält vom Frost
Wurde verführt / von dunklem Munde
die Stimme sprach / von warmer Stube
So hat sich das Menschlein sehr gefreut
Doch hat die Entscheidung bald bereut!
Refrain
Der Wein war süß / das Bett war weich
Die Seele wähnte / sich im Himmelreich
Während der Körper / der Hölle glich
und aus der Hülle / das Leben wich
“Geweihter Boden soll nicht deiner sein”,
sprach die Stimme nachts im Fackelschein.
Refrain
Die Nacht war kühl / der Boden hart
Ein letzter Schrei / im Tod erstarrt
Der Kapitän / ging lang vom Schiff
die Knochenhand / zum Spaten griff
Refrain
So lieg ich hier
ganz ohne Sarg
Würmer und Maden
nagen mich ab.
So denkt daran
wie ich nun weiß
auf dieser Welt
hat alles seinen Preis.
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2. |
Nach den Maschinen
05:11
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Hörst du das Piepen der Maschinen?
Wie ein ewiges Echo auf dem Flur
Schläuche und Drähte, die dazu dienen
zu kontrollieren, die Stimmen im Chor.
Ein lauter Knall - was ist passiert?
Die Luft wie Blei - der Takt pausiert
Wilde Schläge - in den Kammern
Von all den Wesen, die sich ans Leben klammern!
Was kommt danach?
Was kommt danach?
Was kommt da
- nach dem Untergang der Maschinen?
Der Asphalt rauscht so tief entspannt
Gesteuert von orbitaler Hand
Auf der Konsole bewegtes Bild
was interessiert die Außenwelt?
Plötzliche Leere - der Bildschirm schwarz
Verstummt der Klang der immer gleichen Charts
Geradeaus - auf Serpentinen
Blech kann wohl auch ohne Schwingen fliegen.
Refrain
Es ist soweit die Fesseln gesprengt.
Leben in eiserne Hand gelegt
Vorbei die Zeiten von Blut und Schweiß
Elegante Sklaven rundgelutscht und ganz in weiß.
Eiserne Diener und wir der Herr
Doch warum fällt uns alles ohne sie so schwer?
Die Adern uns’rer Städte sind nicht aus Fleisch und Blut
Kommt der Strom zum Stoppen, schlägt Angst schnell um in Wut
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3. |
Eichenhain
03:48
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Ich hab im Wald eine Jungfrau gefunden
sie war mit Strick an einen Baum gebunden
Die alte Eiche weinte herab
drei Blätter auf das luft’ge Grab
Die junge Frau war so wunderschön
Ich konnt’s nicht begreifen
was war nur gescheh’n?
(2) Was war hier gescheh’n?
Ich habe ihr den Strick durchgeschnitten
so ist sie aus des Baums Umarmung geglitten
Ich hab sie getragen in meinen Armen
zum Altar der Dorfkirche ins Warme
Die junge Frau war so wunderschön
Man konnt’s nicht begreifen
was war nur gescheh’n?
(2) Was war dort gescheh’n?
Nach zweieinhalb Tagen in Totenkleidern
hat sie die Kirche verlassen
Ward freundlich und stumm, doch nur ihre Augen
wollten zum Frieden nicht passen
Augen voller Trauer und Schmerz
vom Leid das sie geseh’n.
Was war nur,
Was war nur
Was war dort gescheh’n?
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4. |
ungeschehen
02:24
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Es verfolgt dich, ist hinter dir her
und es haftet dir an
Wie nasser Wollmantel so schwer
den man nicht abstreifen kann
Bist du alleine, bist du mit Freunden
es schaut immer auf dich
Doch siehst du in einen Spiegel
So siehst du dich nicht
Insomnia
Insomnia
in deinen Träumen.
In deinen Träumen.
Es ist in deinen Träumen
Es schleicht herum auf leisesten Sohlen
und ist immer bei dir
Und knarzen unter dir auch die Bohlen
es ist ein lautloses Tier
Es schreit dich an, wieder und wieder
und die Stille schweigt stumm
Du spürst ein Schaben in deinen Gliedern
und es treibt dich herum
Refrain
Du kannst laufen, du kannst rennen
du kannst schleichen, dich verstecken
Dich maskieren, es wird dich erkennen
Es zieht die Leichen aus den Ecken.
Refrain
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5. |
Galgenvogel
04:16
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“Ave Maria” auf das Kreuz tätowiert.
Das Bilderbuch des Lebens den ganzen Rücken ziert.
Erzählt die Geschichte des Absturz deiner Selbst
Schwarze Tinte für das viele Rot in deiner Welt.
Ein leises Lächeln in deinem Gesicht
Was nun kommt fürchtest du schon so lange nicht
Denn du hast früh erkannt, lange vor dem Seilschweben
deine letzte Reise endet nicht im Garten Eden.
Galgenvogel sing mir dein allerletztes Lied
Galgenvogel sage mir was nach dem Tod geschieht
Kommen wir in den Himmel, verschlingt uns dann das Nichts?
Werden wir neu geboren oder verbrenn’ wir im Licht?
“Ave Maria” klingt es in deinem Ohr.
Eine laute Stimme liest dir deine Taten vor.
Fragt dich ob du Gnadenlosigkeit bereust
oder sie mit den Bildern auf deiner Haut bezeugst?
Das Lächeln festgefroren in deinem Gesicht
Du hast ihn selbst gewählt, den Weg zum Strick
Langsam gehst du deinen letzten Gang
und fragst dich, nimmt Gott wirklich Sünder an?
Refrain
Siehst du sie die Galgen tragen?
Fackelschein auf dem Gesicht.
Aufrecht stehst du auf der Bahre
um deinen Hals einen Strick
Spürst du wie die dunklen Schatten
dich langsam nach unten zieh’n?
Ohne Licht zieht sich die Schlinge
enger bis du untergehst
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6. |
Drei Meter Tief
05:08
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Sie trafen sich zu einer Zeit
da war noch alles tief gespalten
Mit Revoluzzern war’n sie nicht verwandt
die Sippen setzten auf das Alte
Bei ihrem vorletzten Treffen
versteckt hinter Schienenstahl
sprach sie “Liebster sag mir bitte
kennst du Romeo und Julia?”
Drei Meter tief unter der Erde
werden wir uns wiedersehen
Drei Meter tief liegend in Särgen
wird uns die Unendlichkeit annehmen
Drei Meter tief unter der Erde
zum mortalen Rendezvous
Drei Meter tief in Ewigkeit vereint
ich und du
So fassten sie ihren großen Plan
und über den Giftschrank kam’ sie an alles heran
Die Eltern ahnten nichts von dem was bald geschah
So trafen sie sich abends wieder am Schienenstahl
Den Schierlingsbecher in der Hand
ein letzter Kuss bevor er zu Boden sank
Ihre letzten Worte auf dieser grausam Welt:
“Auf dass uns der Fährmann die Eheringe stellt!”
Refrain
Drei Meter tief - ist unten wirklich unten?
Drei Meter tief doch sind wir wirklich verbunden?
Drei Meter tief - ist unten wirklich unten?
Sind wir in Himmel oder Hölle verbunden?
Ich und du
Tief im Grab
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Splittersicht Tübingen, Germany
Deathrock/Düsterpunk aus Tübingen.
“Hart, düster und mit einer Prise Schauermärchen in den
Texten.”
"Heavy, dark and with a grain of horror story in the lyrics."
Lineup:
Hell van Sing - Git/Voc
Graf Grau - Bass/BVoc
Général Ringo - Drums
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